Kneipp
„Das Beste, was man gegen
eine Krankheit machen kann,
ist etwas für die Gesundheit
zu tun“
Dieser Satz von Sebastian Kneipp beinhaltet
alles wofür ich mit den Kindern arbeite.
Sebastian Kneipp lebte von (1821-1897). Er ist
als „Wasserdoktor von Wörishofen“ bekannt
und entwickelte die Lehre von der
ganzheitlich orientierten gesunden
Lebensweise und ein komplexes
Naturheilverfahren. Sein Name ist heute
immer noch ein Begriff.
Biographie*
1821:
Geburtstag Sebastian Kneipps als Sohn einer
armen Weberfamilie. Sein größter Wunsch
war es Priester zu werden.
1842:
Er fand Hilfe bei Kaplan Matthias Merkle.
1848:
Begann sein Theologiestudium. In dieser Zeit
erkrankte er an Tuberkulose. Ärzte gaben ihn
auf. Er stieß auf das Buch von Johann
Siegemund Hahn. Es handelte von der
Anwendung des Wassers bei Krankheiten.
November 1849:
Er begann mit kalten Tauchbädern in der
Donau, die er über die Wintermonate
mehrmals wöchentlich durchführte. Zunächst
stellte er keine Veränderungen fest. Erst nach
längerem Anwenden der Bäder beobachtete
er, wie sich sein Gesundheitszustand nach
und nach verbesserte, bis er vollends gesund
wurde.
1852:
Nach seinem Abschluss des Studiums wurde
Kneipp in Augsburg zum Priester geweiht.
Auch während seiner Tätigkeit als Kaplan
propagierte er die Wasseranwendungen.
1881:
Sebastian Kneipp wurde Ortspfarrer in
Wörishofen. Gleichzeitig entwickelte er das
Naturheilverfahren weiter und heilte
erfolgreich Patienten mit Wasser- und
Kräuteranwendungen. Er geriet desöfteren in
Konflikten mit dem Gesetz wegen
Kurpfuscherei, da er kein ausgebildeter Arzt
war.
1886:
Sein Buch „Meine Wasserkur“ erschien
1889:
Es folgte das Buch „So sollt ihr leben“
1897:
Sebastian Kneipp starb nach mehrwöchiger
Krankheit an einem Tumor im Bauchraum.
*Aus dem Heft Sebastian-Kneipp-Akademie für Gesundheitsbildung
Kneipps 5 Säulen
Wasser/Hydrotherapie
Bewegung/Bewegungstherapie
Ernährung/Ernährungstherapie
Heilpflanzen/Phytotherapie
Lebensordnung/Ordnungstherapie
Wasser
Ein spannendes Element, welches eigentlich
jeden Menschen fasziniert und gerade in den
ersten Lebensjahren ist der Organismus des
Kindes besonders empfänglich für
gesundheitsfördernde Maßnahmen.
Während der Erkältungszeit machen wir
besonders Wechselfußbäder. Der Reiz
zwischen warm und kalt belebt den Körper
und kann auf Dauer zu schnellerer Genesung
führen.
Bewegung
Viele Bewegungselemente füllen den
Tagesablauf. Den Körper spüren und Anreize
für neue Erfahrungen geben. Barfuß ist einer
der Bereiche auf die ich großen Wert lege.
Neben speziell auf die sensomotorische
Wahrnehmung gehört die Psychomotorik zu
einem weiteren wichtigen Aspekt der
Bewegungsschulung wie z.B. die
Körpererfahrungen:
Wahrnehmung des Körpers
Materialerfahrung:
Unterschiedliche Eigenschaften
kennenlernen und sich damit
auseinandersetzen.
Sozialerfahrung:
Zusammen sind wir stark.
Ernährung
Das Ernährungsverhalten und das
Geschmacksempfinden entwickelt sich im
Kindesalter, daher brauchen wir alle eine
abwechlungsreiche vollwertige Ernährung.
Doch Essen kann mehr
Essen macht Freude
regt die Sinne an
schafft Gemeinschaft und Kommunikation
strukturiert den Tag
Wir verarbeiten zusammen frisch geerntes
Gemüse aus dem Garten oder vom Markt.
Wir backen unser Brot aus selbstgemahlenen
Mehl aus einer Getreidemühle oder essen
zum Frühstück ein Müsli aus
selbstgemachten Haferflocken mit frischem
Obst.
Kräuter /Heilpflanzen
Kinder haben enen besonderen Geruchssinn.
Wir machen Kräuterkissen, trinken Tee oder
stellen selber einen Balsam her.
Kräuter und Heilpflanzen erleben mit allen
Sinnen:
sehen, hören, riechen, fühlen, schmecken
Lebensordnung
(Entspannung)
Hektik, kurzfristig ungeplante Situationen
und einen ungeordneten Tagesablauf
bedeuten Stress für unseren Körper. Der
natürliche Ausgleich dazu ist die
Entspannung. Wer es lernt sich zu
entspannen, dem Körper Ruhe zu gönnen
ihm mit allen Sinnen wahrzunehmen der
besteht auch die größten
Herausforderungen.
Entspannung lernen durch
Wohlfühlmassagen, Fantasiereisen,
Balancemöglichkeiten oder z.B. Musik
Alle Elemente der Kneipp-Lehre unterstützen
das Erlernen von Entspannung.
Beim Kräutersammeln im Garten, dem
Taulaufen, der Wasseranwendungen oder bei
der Ernährung. All dieses trägt dazu bei den
eigenen Körper kennenzulernen.